Matejko, Jan: Preußische Hommage, 1882

Matejko, Jan: Preußische Hommage, 1882

 


Preußische Hommage, 1882
Öl, Leinwand, 388 x 785 cm;
Nationalmuseum in Krakau

10 April 1525 r. fand auf dem Marktplatz in Krakau ein Festakt statt: der letzte Großmeister des Deutschen Ordens, und nach dem Übertritt zum Luthertum der erste weltliche Fürst Preußens, Albrecht Hohenzollern, er würdigte den König von Polen – Zygmunt der Alte. Dieser Tribut beendete die drei Niederlagen des Kreuzordens – w 1410 r. in der Nähe von Grunwald, im Dreizehnjährigen Krieg (1454-1466) und schließlich im letzten, verursacht durch Albrecht (1519-1521). Zwei Tage vor der Ehrung, 8 April 1525 r. zwischen dem polnischen König Zygmunt I. einerseits und Jerzy wurde ein Pakt geschlossen, Markgraf von Brandenburg, andererseits die Fürsten von Liegnitz, Friedrich und Albrecht, nach dem der Stand des Kreuzordens, mit einem erblichen Herrscher in herzogliches Preußen umgewandelt, wurde säkularisiert. Zygmunt I ist heute schon kritisiert worden, das “in der Lage zu sein, den Verlierer leicht zu beenden, Er zog es vor, ihm seinen Satz gnädig zu zeigen”. Jan Matejko betrachtete den feierlichen Akt der feudalen Ehrung und erinnerte sich an den weiteren Verlauf der Ereignisse: w 1657 r. – trotz Widerständen der Opposition, ja aus Adelskreisen, und bürgerlich – die Abhängigkeit des herzoglichen Preußens von Polen hörte auf, und nach der Krönung Friedrichs I. zum König von Preußen wurde dieser Staat Teil des Königreichs Preußen. In Kombination mit anderen historischen Gemälden des Künstlers “Preußische Hommage” – trotz der perfekt charakterisierten Köpfe und der Klarheit der Hauptelemente der Komposition und der Pracht der Kostüme – vermittelt den Eindruck einer eher oberflächlichen Komposition, ohne diese dramatische Spannung, charakteristisch für Matejkos Malerei. In der Farbstruktur des Ganzen breitete sich auf dem Podium ein riesiger Fleck aus rotem Stoff aus, auf dem der Huldigungsakt abgespielt wird, dämpft andere Farben, nicht in Harmonie mit diesem Rot.